2

020 lebten knapp 16 Millionen Katzen in deutschen Haushalten. Damit sind sie die Spitzenreiter unter den Haustieren. Platz 2 nimmt der beste Freund des Menschen ein. Fast elf Millionen Hunde bereichern das Leben von Herrchen und Frauchen hierzulande. „Bereichern“ ist in der Tat das richtige Wort. Haustiere können wahre Glücksbooster sein. Sie haben die Macht unsere körperliche und psychische Gesundheit positiv zu beeinflussen. Doch warum eigentlich? Und was sind die Pros & Contras? Informiere dich hier!

Für ein Plus an Aktivität

Haustiere erfordern Aufmerksamkeit und Pflege. Das lässt die Besitzer aktiver werden. So „müssen“ Hundebesitzer tagtäglich ihre Gassirunden mit dem Hund drehen. Katzen verlangen frisches Futter und ein sauberes Katzenklo. Ja, sogar Fische sorgen für Aktivität. Wer bereits ein Aquarium mit exotischen Fische hatte, der weiß, wie aufwendig Wasserwechsel und Wasserpflege sind. Aktiv zu sein, regt den Kreislauf an und lenkt vom Grübeln ab. Das tut gut. Zudem lassen sich so kleine Erfolgserlebnisse kreieren, die ebenfalls zum Glücklichsein beitragen.

Geselligkeit für das Glücklichsein

Zu viel Einsamkeit macht unglücklich. Tiere im Haushalt bringen Leben ins Heim. Sie stehen für Geselligkeit, was uns ein Strahlen aufs Gesicht zaubert. Mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht kraulen wir vor dem Fernseher unsere Katze, die völlig entspannt auf unserem Schoß schnurrt. Begrüßt uns nach einem Supermarkteinkauf der eigene Hund mit einem freundlichen Schwanzwedeln, löst das auch bei uns Freude aus. Darüber hinaus sind Haustiere ein guter Anknüpfungspunkt für unverfängliche Plaudereien. Gerade Hunde bringen Fremde bei den Gassirunden ins Gespräch. Somit schützen sie uns vor dem Alleinsein.

Tiere zum Stressabbau

Hättest du geahnt, dass Haustiere echte Stresskiller sind? Vögel, Fellnasen und Co. tun der Psyche gut, denn beim Streicheln der Tiere setzt unser Organismus Oxytocin frei. Das Hormon verringert den Stress und gibt ein beruhigendes, glückliches Gefühl. Darüber hinaus stärkt es die Bindung zwischen dir und dem Tier. Übrigens: Oxytocin wirkt sich zudem positiv auf die Blutgefäße und das Herz aus, weil es den Blutdruck sowie die Herzfrequenz senkt.

Liebe und Verantwortung

Unsere Haustiere sind Gesellschaftstiere. Sie suchen unsere Gesellschaft, sind von uns abhängig und benötigen unsere Pflege sowie Zuneigung. Gut behandelt und umsorgt schenken sie dir bedingungslose Liebe. Sie urteilen nicht über dich und bleiben treu an deiner Seite. Dabei sind sie größtenteils bestens gelaunt und reagieren impulsiv.

Hunde verlängern das Leben

Schwedische Forscher fanden heraus, dass Hundebesitzer tendenziell länger leben als Personen ohne Vierbeiner. Das läge vor allem an dem geringeren Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen auszubilden. Sie sind in den westlichen Ländern noch immer die häufigste Todesursache. Der Grund für das reduzierte Risiko, an diesen Krankheiten zu erkranken, liegt nach den Forschern an der verstärkten Aktivität der Hundebesitzer und einem glücklicheren Leben.

Wen machen Haustiere besonders glücklich?

Haustiere können für jeden ein Glücksbooster sein. Für einige Menschen sind sie besonders gut geeignet, da diese gefährdet sind, depressive Verstimmungen oder sogar Depressionen auszubilden. Die Haustiere sind für diese Personen sogar eine vorbeugende Therapiemaßnahme, zu der einige Ärzte gezielt raten.

Kinder mit Autismus und ADHS: Kinder, die mit Haustieren aufwachsen, sind seltener von Allergien betroffen. Sprösslinge mit ADHS oder Autismus können mithilfe der Tiere wichtige Entwicklungsschritte leichter meistern. Zugleich gibt ihnen das Haustier Ruhe und Struktur.

Senioren: Ältere Menschen leben oft allein oder sehen keinen Grund mehr dazu, das Haus zu verlassen. Sie vereinsamen – als Witwe bzw. Witwer oder als Paar. Ein Haustier drängt sie dazu, sich um den tierischen Mitbewohner zu kümmern. Sie müssen nach draußen und Verantwortung tragen. Diese Beschäftigung hält fit und macht glücklich.

Singles: Tagtäglich allein zu sein, ist für viele Menschen schwierig. Gerade unfreiwillige Singles fühlen sich ungeliebt und kämpfen um Selbstbestätigung. Ein Haustier schenkt ihnen das Gefühl, nicht mehr ganz so allein zu sein. Wer hauptsächlich im Homeoffice arbeiten kann, kann zudem problemlos Hund, Vogel und Katze halten. Bereits morgens beim Aufstehen ist jemand – das Haustier – da, der sich auf den neuen Tag freut.

Haustier als Glücksmacher: Abwägung von Pro und Contra

Haustiere machen den Menschen glücklich, wenn sie in sein Leben passen. Das Haustier kann dies natürlich nicht selbst bestimmen, sondern der Einzelne muss das richtige Tier für sich aussuchen. Das erfordert ein bisschen Recherche: Was braucht das Haustier? Was gibt es mir? Was muss ich ihm geben? Allein zwischen Hunden, Vögeln, Nagetieren und Katzen existieren immense Unterschiede bezüglich der Bedürfnisse und Gewohnheiten der Tiere. Doch das ist noch nicht alles. Die unterschiedlichen Tierarten teilen sich wiederum in verschiedene Rassen auf, die ihre Eigenarten haben.

Ein Beispiel: Wer sehr sportlich ist und gern im Freien unterwegs ist, der kommt mit einem aktiven Border Collie toll zurecht. Zusammen können Besitzer und Hund draußen Sport treiben. Ein bereits gehbehinderter Senior kann dahingehend den Bedürfnissen eines ruhigeren Hundes eher nachkommen. Es ist also wichtig, dass Tier und Halter zusammenpassen, damit beide glücklich bleiben.

Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Kosten. Ein Haustier kostet Geld. Wie hoch die finanzielle Belastung ist, hängt entscheidend vom Tier ab. Das betrifft nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die Lebenskosten für Vierbeiner, Fische und Piepmatz. Futter und Tierarzt machen die größten Kostenblöcke aus. Wer mit dem Tier auf Reisen möchte, muss mit weiteren Kosten rechnen.

Und was passiert mit dem Haustier, wenn der Besitzer für längere Zeit außer Haus ist? Hundepension und Co. sind ebenfalls nicht billig. Sind die Einschränkungen, die durch das Haustier entstehen, zu groß, wird der tierische Freund schnell zur Belastung. Dann trägt er nicht mehr zum Glück bei, sondern schmälert es sogar.

Eine Lösung zu diesem Dilemma könnte sein, dass man nur als Tiersitter seinem Bedürfnis nachkommt, sich mit Tieren zu umgeben. Im Tierheim gibt es Hunde, die täglich ausgeführt werden wollen und man könnte so eine Aufgabe übernehmen. Oder der Hund und die Katze vom berufstätigen Nachbarn brauchen Zuwendung, während dieser in der Arbeit ist. Es könnten viele Dinge organisiert werden, um sich das Glücksgefühl zu verschaffen, ein Tier liebevoll zu versorgen und dessen Dankbarkeit zu spüren.

Haustiere bedacht als Glücksbringer einsetzen

Ein Haustier bedeutet Verantwortung. Das sollte sich jeder bewusst machen, bevor er sich ein Tier ins Haus holt. Ist der Schritt jedoch gut überdacht, kann das Haustier definitiv zum Glücklichsein beitragen. Wie stark das Glücksempfinden dank Tier ansteigt, hängt übrigens davon ab, in welchem Maß es im Leben von Bedeutung ist. Umso größer seine Rolle diesbezüglich ist, umso mehr kann es zum Glück beitragen. Personen, die eine intensive Tier-Mensch-Beziehung aufbauen, sind somit besonders glücklich. Für sie wird die Versorgung des Tieres zu einer wichtigen Aufgabe. Das Füttern und Pflegen sind dann kein notwendiges Muss, sondern eine große Freude. Und das macht nachhaltig glücklich und schützt vor Vereinsamung.

Dieser Artikel enthält Links zu den folgenden Beiträgen:

 _________

Photo by Yerlin Matu on Unsplash

Publiziert am 
Sep 21, 2021
 in Katgorie
Einzelperson

Mehr zur Kategorie:

Einzelperson

alle ansehen

Nehme an unserem regelmäßigen Newsletter teil und lies als erstes die neuen Beiträge

Vielen Dank! Wir haben Deine Anmeldung erhalten.
Hoppla! Beim Absenden des Formulars ist ein Fehler aufgetreten.