lücklich zu sein, ist manchmal gar nicht so einfach. Wir verfangen uns in dunklen Gedanken, bedrohlichen Zukunftsszenarien und Ängsten. In einigen Fällen ist die Unzufriedenheit so groß, dass wir traurig oder wütend werden. Sobald Sie sich in solch einem Moment wiederfinden, der nicht aufhören will, kann es hilfreich sein, Bücher zum Glücklichsein zu lesen. In diesen sind Tipps und Hilfestellungen enthalten, die zu unserem Glück beitragen können. Teilweise lassen sich so unsere Gedanken besser ordnen, wodurch sich manche Sorge rasch relativiert. Hier sind ein paar Beispiele für Bücher, die sich mit dem Glücklichsein beschäftigen – direkt oder eher indirekt.
Buchtipps zum Glücklichsein
- „Why not? Inspirationen für ein Leben ohne Wenn und Aber“ von Lars Amend: Es kann krank machen, sich stetig an anderen zu orientieren. Sobald unser Blick auf scheinbar erfolgreicheren Menschen haftet, sehen wir unseren eigenen Weg nicht. Den müssen wir jedoch gehen, um glücklich zu werden. Genau von dieser Glücksformel handelt dieser Ratgeber, der sich leicht lesen lässt.
- „Mögest du glücklich sein“ von Laura Malina Seiler: Wir leben stetig in der Vergangenheit, da unsere vergangenen Erfahrungen unsere Gefühle von heute prägen und unsere Zukunft bestimmen. Insbesondere wenn es sich um Ängste und emotionalen Schmerz dreht, kann die Vergangenheit das Glück in der Gegenwart behindern. Seiler versucht in diesem Buch eine Verknüpfung zu unserem höheren Selbst zu schaffen. Es gibt Meditationen und Coaching-Übungen. Ob es letztlich klappt, hängt vor allem vom Durchhaltevermögen eines jeden Einzelnen ab.
- „Jetzt! Die Kraft der Gegenwart“ von Eckart Tolle: Wer sich bereits mit Selbsthilfebüchern beschäftigt hat, der ist bestimmt bereits auf den spirituellen Lehrer Tolle gestoßen. In diesem Buch weist er darauf hin, wie wichtig es ist, in der Gegenwart zu leben. Dies wäre das Tor zum inneren Frieden. Das Buch ist logisch und plausibel aufgebaut, weswegen die Erklärungen leicht verdaulich sind.
- „Du bist das Placebo“ von Dr. Joe Dispenza: Dieser Bestseller stammt aus der Feder eines der berühmtesten Glücklichsein-Coaches der westlichen Welt überhaupt. Er beschäftigt sich intensiv mit neurologischen Vorgängen und verknüpft sie mit der Quantentheorie. Auf diese Weise entsteht eine interessante und nachvollziehbare Anleitung, sich selbst positiver aufs Leben einzustimmen und glücklicher zu sein. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Buches stellt die Wirkung von negativen Denken auf unsere Gesundheit dar. Nach Dispenza könnte eine negative Lebenseinstellung einschlägigen Krankheiten hervorrufen. Durch eine positivere Einstellung ließen sich diese Erkrankungen lindern oder gar heilen.
- „Leben kann auch einfach sein“ von Stefanie Stahl: Gerade, wenn die Welt dunkel und grau erscheint, kann dieses Buch die düsteren Gedanken vertreiben. Die Psychologin Stahl widmet sich dem Thema Selbstwertgefühl, welches essenziell für den inneren Frieden sowie die Gelassenheit im Alltag wäre. In dem Buch erfahren wir, was sich hinter der Begrifflichkeit Selbstwert eigentlich verbirgt und weshalb er bei einigen Menschen so niedrig ist. Im nächsten Schritt zeigt Stahl auf, wie sich das Selbstwertgefühl fundiert stärken lässt.
- „Nichts geschieht umsonst“ von Kurt Tepperwein: Die Akzeptanz von Geschehnissen und Zuständen, die wir nicht beeinflussen können, ist ein wichtiger Baustein fürs Glücklich sein. Exakt davon handelt das Buch. Es beschreibt, dass hinter allem ein größerer Plan steckt. Wenn wir das nicht wissen, würden Unglücklichsein und Unzufriedenheit in unser Leben Einzug halten. Tepperwein hilft dabei, Geschehnisse als Botschaften zu verstehen, die wir anerkennen und für uns nutzen.
Wieso können Bücher dabei helfen, glücklicher zu werden?
Alle genannten Bücher ähneln sich in gewisser Hinsicht und das ist gut so. Daran wird deutlich, dass sich hinter dem Glücklichsein ein Konzept verbirgt. Wer dieses Konzept umsetzt, kann tatsächlich glücklicher sein. Spendet das nicht Hoffnung!? Die Herangehensweise an das Konzept ist letztlich eine Einstellungs- und Geschmacksfrage. Es sind immer wir selbst, die die Weichen für unser Glück stellen oder im Unglück versinken.
An dieser Stelle darf nicht unerwähnt bleiben, dass alle Bücher einen großen Nachteil haben: Sie schenken uns kein Glücklichsein. Kein Buch ist dazu in der Lage, denn wir müssen das Glücklichsein zulassen und dafür arbeiten. Manchen Menschen fällt es sicherlich leichter, glücklich durchs Leben zu schreiten als anderen. Dies hat weniger etwas mit schrecklichen Schicksalsschlägen als vielmehr mit der Grundeinstellung zu tun. Die Grundeinstellung wiederum prägt sich beim Menschen in den ersten Lebensjahren. Das ist tragisch, denn in dieser Zeit können wir darauf kaum Einfluss nehmen. Kleinkinder entdecken erst gerade ihre Welt!
Allerdings muss sich niemand von seiner Grundeinstellung das weitere Leben diktieren lassen.
Wir können uns selbst „umpolen“, um unsere antrainierten Glaubenssätze zu verändern und sie positiver zu gestalten. An dieser Stelle sei ein weiteres Buch erwähnt: „Das Kind in dir muss Heimat finden“ von Stefanie Stahl. Es dreht sich indirekt ums Glücklichsein, denn es zeigt uns auf, warum es sogenannte „Schattenkinder“ und „Sonnenkinder“ gibt. Gleichzeitig ist es eine Reise in unsere Kindheit. Wer sich intensiv mit diesem Thema auseinandersetzt, kann sich auf einmal selbst erklären, warum er wie auf welche Situationen reagiert.
Und noch ein kleiner Extratipp
Wenn Sie Selbsthilfebücher ernst nehmen und mit Ihnen tatsächlich an sich arbeiten, kann dies introvertieren. Gönnen Sie sich hin und wieder eine Pause. In dieser Pause sollten Sie sich jedoch nicht mit negativen Dingen beschäftigen. Lesen Sie stattdessen einen amüsanten Roman, der Sie zum Lachen bringt. Gut können Sie auch zu smarten Spruchsammlungen von Komikern wie Heinz Erhardt oder Loriot greifen. Für manch einen mag diese Satire fast schon antiquiert wirken, aber sie beweist eines sehr deutlich: Im Grunde haben sich die Menschen über die Jahrzehnte hinweg nie geändert – nur die Umstände. Darüber zu schmunzeln, ohne ordinär zu beleidigen, ist noch immer belustigend. Zugleich lernen wir so, dass wir mit unseren Sorgen nicht alleine sind. Auch das kann dabei helfen, glücklicher zu sein.
Schauen Sie hingegen hauptsächlich Krimis und Shows mit Drama, Verlusten und Tod, dann verändert dies langfristig Ihre Gedankenstruktur. Wer sich überwiegend mit Negativem beschäftigt, nimmt dieses Gefühl verstärkt für sich an und sucht unbewusst immer wieder danach. Es schleift sich ein. Das steht dem Glücklichsein entgegen.
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