ls die großen Weltumsegler des 17. und 18. Jahrhunderts auf die Südseeinseln stießen, waren sie begeistert. Sie verherrlichten das Leben dort und brachten ihre Gedanken mit in die Alte Welt. Seefahrer erzählten, wie glücklich die Menschen in den ferner Paradiesen waren, obgleich sie fast nichts hatten. Hieran werden drei Aspekte deutlich: 1. Besitz bedeutet nicht Glücklichsein. 2. Die Lebenseinstellung ist wichtig. 3. Einige Menschen in Europa sahen ihr Leben als wenig glücklich an.
Noch heute fragen sich viele Menschen: Warum kann ich nicht ein bisschen Glück empfinden? Diese Frage taucht umso häufiger auf, je besser unsere Grundbedürfnisse befriedigt sind. Der Kontrast wird nun ganz deutlich: Ich habe ein schönes Haus in Stuttgart, einen lukrativen Job und einen Partner. Wieso bin ich unglücklich? Allzu oft liegt es schlichtweg an uns selber.
Das Glück klopft an: Ich öffne nicht die Tür
Es mag erstaunen, aber einige Menschen öffnen dem Glück nicht die Tür. Stattdessen suchen Sie mit Hingabe Misserfolg und Unzufriedenheit. Sie scheinen sich vor dem Glück zu fürchten, weswegen sie Glücksgefühle sofort durch negative Gedanken dämpfen. Im Englischen wird dies als „Fear of happiness“ bezeichnet. Diese Menschen setzen oft das Glücklichsein mit Faulheit gleich. Nach ihrer Meinung dürfen Sie nicht glücklich sein, weil dies irgendwie nicht richtig ist. Teilweise vermuten diese Menschen auch „hinter jedem Busch einen Mörder.“ Sie müssen sich einfach Sorgen machen. Ansonsten würden sie sich noch unwohler fühlen. Zufrieden sind sie mit all den Sorgen allerdings nicht. Und auch ein weiteres Phänomen ist bekannt: So hält sich in manchen Köpfen der Aberglaube, dass auf etwas sehr Positives etwas sehr Negatives folgen muss. Zwar fragen sich diese Menschen „Darf ich nicht glücklich sein“, aber gleichzeitig wollen sie es aus Angst vor dem Unglück nicht. Wer sich dem Glück versperrt, kann nicht glücklich sein. Die gute Nachricht ist jedoch: Jeder kann lernen, glücklicher zu sein.
Glückliche Menschen reagieren anders
Stefanie lebt in Stuttgart. Sie hat vor kurzem Ihren Job verloren, da die Supermarktkette Konkurs anmeldete. Ihr Mann Christian erlitt erst vor einem Jahr einen schweren Schlaganfall. Nun ist er teilweise gelähmt und ist auf fremde Hilfe angewiesen. Vielleicht hätte ihr gemeinsames Kind unter die Arme greifen können, aber es ist bereits im ersten Lebensjahr an plötzlichem Kindstod gestorben. Stefanie hat es nicht leicht im Leben. Schicksalsschlägen prägen ihren Werdegang. Sie hat aufgrund der Verluste viel geweint und trotzdem nie das Lächeln aus dem Gesicht verloren. Trotz all des Stresses, der Trauer und der Geldsorgen ist sie ein glücklicher Mensch. Ihr Glücklichsein mag schwer zu begreifen sein. Der Grund dahinter ist einfach und dennoch komplex: Stefanie reagiert positiv auf das Leben. Ihre Grundeinstellung inkludiert das Glücklichsein, weswegen es sich automatisch verstärkt.
Keine Angst vor dem Glücklichsein
Darf ich nicht glücklich sein? Doch das dürfen Sie. Sie müssen es nur zulassen und sich darauf programmieren. Am besten tun Sie dies in kleinen Schritten. Lassen Sie nach und nach immer mehr positive Emotionen zu, damit Sie sich mit ihnen gut und sicher fühlen.
Machen Sie nicht den Fehler, zu glauben, das Glück läge in der Zukunft.
Das Glück kann jetzt für Sie da sein. Dafür ist es wichtig, sich über die kleinen Dinge im Leben zu freuen. Vielleicht sind dies frühlingshafte Sonnenstrahlen, das Lächeln einer fremden Person oder ein gut gekochtes Essen. Sie werden mit der Zeit erfahren, dass auf das Glück nicht zwingend ein Unglück folgen muss. Dies ist die Ausnahme. Zumeist folgt auf große Glücksgefühle ein Zustand der ausgewogenen Zufriedenheit.
Abtauchen in Glücksmomente
Es ist durchaus möglich, in Glücksmomente abzutauchen. Sie dürfen sich hin und wieder selber feiern und stolz auf sich sein. Wie bereits in zahlreichen Zitaten von Berühmtheiten zu lesen ist, ist ebenfalls Dankbarkeit fürs Glücklichsein unerlässlich. Seien Sie also dankbar, für das, was Sie haben. Danken Sie anderen Menschen, wenn sie Ihnen etwas Gutes tun. Selbsterkenntnis ist notwendig, um glücklich zu sein. Nur wer weiß, was ihn glücklich macht, kann danach agieren und aktiv werden.
Zum Glücklichsein können soziale Kontakte beitragen. Dafür ist es wichtig, Netzwerke aufzubauen und offen für Neues zu sein. Auch Toleranz und Vertrauen sind entscheidende Bausteine für Freundschaften oder gar eine Partnerschaft. Unverzichtbar für das eigene Glück ist, andere Menschen glücklich zu machen.
Sich nicht selbst im Wege stehen
Darf ich nicht, gibt es nicht. Stehen Sie Ihrem Glück nicht selbst im Weg. Sie sollten über sich selbst nachdenken, um Schritt für Schritt den Weg ins Glück zu bahnen. Mit der Zeit „gewöhnen“ Sie sich an das ersehnte Gefühl und können diesem vertrauen. Übrigens: Sie können in Ihrem eigenen Leben Glücksmomente schaffen. Ein neues Leben brauchen Sie – in der Regel – dafür nicht. Sie können Ihren Blick für die Glücksbausteine schärfen und so Wege finden, mit jedem Tag mehr Glück ins Dasein einziehen zu lassen.
Obiges Konzept "Warum Kann Ich Nicht Glücklich Sein?" hier auch als Infografik. Klicke auf den Lnk oder auf das Bild für einen großen PDF Anblick, und der Möglichkeit die infografik zu drucken. Hier findest Du alle unsere Glücklich sein infografiken.
_________