amilie. Dieses Wort ist ein Sinnbild für Zusammenhalt. Noch besser fassen das Glücklichsein in der Familie Sprüche wie dieser zusammen: „Das Erste, dass der Mensch im Leben vorfindet, das Letzte, wonach er die Hand ausstreckt, das Kostbarste, was er im Leben besitzt, ist die Familie.“
Die Familie stellt eine Einheit dar, was jedoch nicht bedeutet, dass sie einheitlich ist. Sie setzt sich aus sehr unterschiedlichen Menschen verschiedenster Altersgruppen zusammen. Jeder von ihnen hat seine eigenen Gefühle, Erfahrungen und Bedürfnisse. Dass dies Streitpotenzial hervorbringt, ist nur verständlich. Streit lässt sich nicht immer verhindern, was auch gar nicht erforderlich ist, sofern er mit Herz und Verstand erfolgt.
Wichtig ist ein respektvolles Umgehen miteinander und der Wunsch, Konflikte lösen zu wollen.
Hier sind ein paar praktische Tipps, die mit dazu beitragen können, dass von den Großeltern über die Eltern bis hin zu den Kindern alle in der Familie glücklich sind.
- Sich aufs Glücklichsein programmieren: Beginnen Sie den Tag nicht mit negativen Gedanken. Überlegen Sie stattdessen aktiv, worüber Sie sich freuen dürfen und für was Sie dankbar sein können. Auf diese Weise zaubern Sie sich ein Lächeln aufs Gesicht, was sie besser durch den Tag bringt. Denn: Wer sich auf Negatives einstellt, zieht Negatives an. Wir stehen in ständiger Wechselbeziehung mit der Umwelt. Geben wir ihr eine negative Stimmung, ist es wahrscheinlicher, dass das Gegenüber auch negativ reagiert.
- Keine unnötigen Vergleiche: „Nachbars Kinder sind so viel weiter in der Entwicklung.“ „Susannes Schwangerschaftsbauch ist bereits weg.“ „Dein Kollege Christian verdient viel mehr als du und kann seiner Familie somit mehr bieten.“ Gedanken wie diese sind menschlich, aber destruktiv. Sie belasten damit nur sich selbst und im schlimmsten Fall auch andere. Hören Sie auf mit den Vergleichen. Natürlich heißt das nicht, dass Sie nicht an sich arbeiten können. Machen Sie sich jedoch bewusst, was Sie selbst und Ihre Familie ausmacht. Vielleicht verdient der Kollege mehr, aber dafür hat Ihr Partner mehr Zeit für Sie. Vielleicht entwickeln sich Nachbars Kinder rascher, aber dafür genießen Ihre das Kindsein mehr und Sie können viele glückliche Momente mit ihnen verbringen. Akzeptanz ist wichtig und hat nichts damit zu tun, etwas schönzureden.
- Streit und Entschuldigung: Im Familienleben läuft nicht immer alles rund. Insbesondere in stressigen Zeiten kann es hoch hergehen. Umso wichtiger ist es dann, sich zusammenzureißen. Gibt es Konflikte, müssen diese bereinigt werden. Bei der Konfliktlösung kann es schon einmal krachen, doch das heißt nicht, dass Sie die Fassung verlieren. Jeder in der Familie sollte letztlich Verständnis für die Bedürfnisse des anderen haben. Dazu gehört auch, sich zu entschuldigen, wenn man selbst falsch lag oder etwas Beleidigendes gesagt hat. Dies betrifft übrigens nicht nur die Erwachsenen und älteren Kinder: Schon ganz kleine Kinder haben einen starken Gerechtigkeitssinn und leiden unter Streit und Beschuldigungen, selbst wenn sie gar nicht persönlich gemeint waren. Entschuldigen Sie sich auch bei Ihrem Kleinkind oder Baby, wenn Sie oder ein Geschwisterkind zu hart mit ihnen umgesprungen ist. Auch hier findet der Nachahmungseffekt Anwendung: Was Sie vorleben, wird von den Kindern als selbstverständlich übernommen. Ist doch eine gute Schule, oder?
- Wünschen, nicht erwarten: Erwartungen erzeugen einen unnötigen Druck, der das tägliche Miteinander stören kann. Nehmen Sie sich diesen Druck, indem Sie nichts von anderen erwarten, sondern es sich wünschen. „Ich wünsche mir, dass Du mehr in der Küche mithilfst“ klingt ganz anders als „Ich erwarte von Dir, dass Du mehr in der Küche mithilfst“. Sie können gerne noch ein „Das ist mir sehr wichtig“ hinterherschieben. Mit der Formulierung eines Wunsches gehen Sie in einen offenen Dialog, bei dem der andere darlegen kann, wie er die Situation empfindet.
- Anerkennung ausdrücken: Positive Worte verstärken ein harmonisches Zusammenleben. Hat Ihr Kind von sich aus das Zimmer aufgeräumt, sollten Sie dies loben. Für Sie mag es zwar eine Selbstverständlichkeit sein, aber ein Kind sieht dies oft anders. Ihr Sprössling freut sich über die Anerkennung und das positive Feedback und ist vielleicht motiviert, dies öfters zu tun.
- Geborgenheit geben: Eine Familie ist eine Gemeinschaft, die zusammenhalten sollte. Sie soll Geborgenheit spenden. Damit das möglich ist, müssen Verständnis, Einsicht und Vertrautheit da sein. Daran können Sie aktiv arbeiten, indem Sie gemeinsam viel unternehmen und gleichzeitig jedem Familienmitglied zu spüren geben, dass es Ihnen vertrauen kann.
- Privatsphäre akzeptieren: Alle in der Familie sollten ein Recht auf Privatsphäre haben. Deswegen ist es ein No-Go, die Tagebücher der Sprösslinge zu lesen oder private Schubladen zu durchwühlen. Vertrauen Sie Ihren Familienmitgliedern. Jeder braucht hin und wieder Zeit, sich zurückzuziehen. Und jeder hat das Recht auf seine eigenen Gedanken. Glauben Sie, dass etwas in die falsche Richtung läuft, sprechen Sie es sofort an.
- Sport machen: Sport macht glücklich. Der Körper schüttet Glückshormone aus, wenn er in Bewegung ist. Sie können sich dagegen gar nicht wehren! Versuchen Sie, mit der Familie gemeinsam Sport zu machen.
- Nicht nur zur Weihnachtszeit Vorfreude entwickeln: Vorfreude ist die schönste Freude! Nutzen Sie diesen Effekt, indem Sie ganz bewusst tolle Ereignisse für die Familie planen. Vom Wanderausflug über den Besuch einer Käserei bis hin zum Bau eines Baumhauses gibt es zahlreiche Aktivitäten, auf die Sie sich als Familie freuen können. Die Vorfreude stärkt das Gemeinschaftsgefühl und sorgt dafür, Familienaktivitäten mit positiven Gefühlen zu assoziieren.
Glückliche Eltern sein und glückliche Kinder haben
Glücklichsein bedeutet nicht, rund um die Uhr wie ein Honigkuchenpferd zu strahlen. Glücklichsein ist vielmehr eine Form von tiefer, innerer Zufriedenheit, in der wir Glück zulassen und sogar selbst anziehen. Wenn Sie als Mutter und Vater Ihren Kindern das Glücklichsein vorleben, adaptieren Ihre Kinder dies. Der Mensch lernt durch Erfahrungen und indem er sich Dinge von andern abschaut. Sie kennen dies: Bereits Kleinkinder kopieren Bewegungen oder Abläufe von den Eltern. Zeigen Sie Ihren Sprösslingen, dass ein Glücklichsein möglich ist, machen sie es Ihnen vor. Und wissen Sie, was das Beste ist? Sie können sogar von Ihren Kindern lernen, glücklicher zu sein. Sobald Sie die Welt ein wenig mit Kinderaugen sehen, erscheint alles viel schöner!
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